Champignons und die Gesundheit
Seit kurzem befinden sich die Pilze in einer Gruppe, die als Gruppe der funktionellen Lebensmittel bezeichnet wird – das sind Produkte, die einen guten Einfluss auf die Gesundheit haben. Wissenschaftliche Forschungen bestätigen, dass es in ihnen zahlreiche wichtige Bestandteile gibt, außer den Bestandteilen, die traditionell als unnötig bezeichnet werden (Mineralsalze, Eiweißstoffe oder Kohlenhydrate). Man stellte fest, dass sie therapeutische Eigenschaften haben – dank biologisch aktiven Verbindungen, die in der Pharmaindustrie und Kosmetikherstellung verwendet werden.
Anti-Krebs-Eigenschaften
Bestandteile der Pilze haben nicht nur gute Nährwerte, sie wirken auch positiv auf die Gesundheitsoptimierung und verringern das Risiko von Krankheiten. Ihre Anti-Krebs-Eigenschaften (sie hemmen die Entstehung von Krebs-Zellen) wurden zum ersten Mal von Lucas im Jahr 1957 beschrieben. Man glaubt, dass die spezifischen Anti-Krebs-Eigenschaften der essbaren Pilze mit der Wirkung der spezifischen Polysaccharide verbunden sind. Neueste Forschungen zeigten, dass auch Champignons Substanzen mit Anti-Krebs-Eigenschaften enthalten, das sind u.a.: Tyrosinase, Aromatase-Inhibitor und andere Anti-Krebs-Polysaccharide. Man bewies, dass die Champignonextrakte Polysaccharide enthalten, die die Proliferation von Krebszellen völlig hemmen können. Man untersuchte Extrakte aus 10 verschiedenen Pilzen und beobachtete, dass sich der Champignonextrakt durch die höchste Anti-Krebs-Wirkung bei Mäusen charakterisierte.
Heilsame Wirkung von Champignons – Brust- und Prostatakrebs
Forschungen über die Verwendung von Extrakten aus weißen Champignons lassen vermuten, dass diese Pilze als chemisch-präventive Mittel im Fall von Brustkrebs verwendet werden können. Es hat sich herausgestellt, dass sie eine Substanz enthalten, die die Biosynthese von Aromatase (Estrogenen) hemmen kann. Der Extrakt aus weißen Champignons ist verantwortlich für das Hemmen des Enzyms, das wiederum für die Entstehung der Krebszellen verantwortlich ist. Bei den Tierversuchen stellte man fest, dass dieser Extrakt auch die Entwicklung der Krebszellen hemmt.
Eine Reihe von Forschungen mit Hilfe der In-Vitro- und In-Vivo-Experimente wurde durchgeführt, um die Wirkung der Champignons auf Prostatakrebs zu untersuchen. Ähnlich wie beim Brustkrebs, haben die Pilze eine wichtige chemisch-präventive Rolle. Sie enthalten pflanzenchemische Verbindungen, die die Aktivität von zwei Enzymen hemmen: Steroid 5-Alpha-Reduktase und Aromatase. Steroid 5-Alpha-Reduktase verursacht die Umwandlung des männlichen Hormons – Testosteron in eine aktive Form, die als 5-Alpha-Dihydrotestosteron (DHT) bezeichnet wird. Diese aktive Form des Testosterons spielt eine wichtige Rolle bei der Entwicklung des Prostatakrebses. Experimente mit Zellen und Pilzextrakt, die 10 Tage dauerten, zeigten, dass der Champignonextrakt die Entwicklung der Krebszellen hemmen konnte.
Man stellte fest, dass die Seitlinge und die Champignons Beta-Glucan enthalten – eine bioaktive Substanz mit starken oxidierenden Eigenschaften, die die Arbeit des Immunsystems anregt. Diese Substanz erhöht auch die Produktion der weißen Blutkörperchen im Knochenmark und neutralisiert freie Radikale, die zur Entstehung des Krebses beitragen. Manche Wissenschaftler glauben auch, dass die in dem Seitling enthaltene aktive Substanz – Pleuran, die Tumoren verkleinern kann und dass, das Antioxidans die Alterungsprozesse der Zellen verlangsamt und die Zellen vor Verletzung schützt.
Bedeutung der Pilze bei den Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Pilze haben auch einen positiven Einfluss auf das Herz-Kreislauf-System – sie senken den Cholesterinspiegel im Blut. Ergebnisse zahlreicher Untersuchungen weisen darauf hin, dass die Pilze Lovastatin enthalten, das zur Senkung eines erhöhten Cholesterinspiegels eingesetzt werden kann. Man stellte auch fest, dass dank dem Essen von Pilzen, die Aufnahme von Cholesterin aus dem Verdauungstrakt verringert sein kann. Das Ergebnis ist das Senken der Cholesterinkonzentration im Blut und der Lipoproteine niederer Dichte, die oft als das „böse“ Cholesterin bezeichnet werden.
„Aufgrund des hohen Gehalts an Ballaststoffen und vor allem an Glucanen und Chitin, wird auch die Ausscheidung von Gallensäure erhöht.
Weil die Pilze viel Kalium und wenig Natrium enthalten, senken sie den Blutdruck und können einen Einfluss auf die Verringerung des Risikos eines Schlaganfalls haben. Die Portobello-Champignons (Pilze mit dunklem Hut) enthalten mehr Kalium als eine Banane. Sie enthalten auch große Mengen an Kupfer, das kardioprotektiv wirkt.
Regelmäßiges Essen von Seitlingen senkt die Cholesterinkonzentration und den Zuckerspiegel und verbessert den Zustand der Blutgefäße.“